Schopftaube (Ocyphaps
lophotes)
Die Schopftaube gehört zur Gattung der Australischen Bodentaube
Ocyphaps, die nur aus einer Art besteht.
Sie bevölkert fast ganz Australien mit Ausnahme der gesamten Ostküste,
Tasmaniens, des äußersten Südwestens und das südliche Küstengebiet.
Besonderes Merkmal ist der Aufrechtstehende dunkle Federschopf auf dem
Kopf. Täuber und Täubin sehen sich absolut gleich aus. Die Gesamtlänge
beträgt ca. 330 mm, Flügel ca. 165 mm, Schwanz ca. 145 mm, Lebendmasse ca.
145 g.
Sie bewohnt hauptsächlich flache trockene Gebiete, die mit Buschwerk und
Bäumen bestanden sind. Ihr Flug ist sehr schnell und mit einem
Pfeifgeräusch verbunden, das durch die schmalere Handschwinge
hervorgerufen wird. Sie ernähren sich von Sämereien und jungen
Pflanzenkeimlingen, die am Boden gesucht werden. Meistens leben die Tauben
paarweise oder in kleinen Scharen zusammen. Ich halte ca. 8 - 12 Tiere in
einem Gehege von 32 qm zusammen mit einem Paar Rotschulterenten. Die einschlägige Lektüre über Schopftauben empfiehlt dringend die Einzelpaarhaltung in einer Voliere. In meinem
Gehege ist die Horde seit Februar 2003 zusammen und es kam bisher zu
keinem "Unglück". Allerdings ist sie unverträglich gegen alle anderen
Tauben und es bedarf schon einer wesentlich größeren Bronzeflügeltaube,
die den Attacken der Schopftauben standhalten
kann.
Nestkontrollen nehmen
die Tauben weder beim Brüten noch bei der Aufzucht der Jungen übel. Meine Zuchtpaare brüteten seid 2003 jedes Jahr im Frühjahr und
im
Sommer jeweils zwei Eier ohne Verlust
aus und ziehen die Jungen zuverlässig auf.
Im Alter von ca. 20 Tagen verlassen die Jungen das Nest. 14 - 20
Tage danach sind die
Jungtauben relativ selbstständig. Die Fütterung
ist unkritisch, da sie fast alles fressen, sogar Hühner-Presskorn. Wichtig
ist aber, dass sie regelmäßig mit Grünfutter versorgt werden.
Schopftauben sind winterhart. Trotz des
trockenen Schutzraums, das am Freigehege angeschlossenen
ist, konnte ich im Winter bisher keine Schopftaube im Innenraum sehen. Ihr
bevorzugter Sitzplatz ist nur leicht windgeschützt und das Dach sogar
teilweise offen. Regelmäßig konnte ich im Winter frühmorgens eingeschneite
Schopftauben auf ihren Ruheplätzen vorfinden. Anscheinend macht es ihnen
aber nicht besonders viel aus.
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