Diamanttaube (Geopelia cuneata)

Die Diamanttaube gehört zur Gattung der Indo-australischen Kleintauben Geopelia.
Ihr Verbreitungsgebiet ist Australien mit Ausnahme des Südwestens und Südostens sowie der Küstengebiete im südöstlichen Queensland und Neusüdwales.
Sie ist etwa so groß wie eine Lerche. Der Schwanz ist im Verhältnis zum Körper lang. Seit einigen Jahren treten neben der grauen Naturfarbvariante mehrere Farbmutationen auf. Silber, Brillant, Braun, Schecken, Gelb, Rot, Zimtbraun und Weißbürzel. Männchen unterscheiden sich bei allen Varianten meist nur durch den etwas größeren, leuchtend roten nackten Augenring. Die Gesamtlänge der Tiere beträgt ca. 195 mm, Schwanz ca. 110 mm, Lebendmasse 45 g.
In freier Natur bewohnt die Taube offenes Waldland und Gelände, das mit Sträuchern und Bäumen bewachsen und stets in der nähe von Wasser ist. Tagsüber sind sie meist auf dem Boden, wo sie auch ihre Nahrung suchen, meist kleine Grassamen. Die Tauben schlafen und ruhen in Zweigen von Bäumen und Sträuchern. Bei der Voliereneinrichtung sollte das berü
cksichtigt werden. Das Nest ist klein und immer sehr primitiv gebaut. Sie sind wahrlich keine großen Baumeister. In meinen Volieren biete ich ihnen deshalb kleine Reisigkörbchen von ca. 120 mm Durchmesser als Nest an, die gerne angenommen werden. Das Gelege besteht aus zwei weißen Eiern. Es ist bei mir schon öfters vorgekommen, dass sich zwei Paare ein Körbchen gleichzeitig teilen. Erstaunlicherweise werden dann auch die Jungen des anderen Paares mitgefüttert.  Die Brutdauer beträgt  12 - 13 Tage. Nach ca. 9 - 11 Tagen sind sie flügge und können kurze Strecken fliegen.
Mit Vorliebe liegen die Täubchen in heißer Mittagssonne auf der Erde, wenn andere Tiere den Schatten suchen. Ihr Flug ist sehr schnell und denen der Sittiche ähnlich. Leider werden sie meist in viel zu kleinen Käfigen gehalten wo sie ihren starken Bewegungsdrang nicht ausleben können. Eine Voliere von 6 qm Fläche und min. 2 m Höhe halte ich gerade noch für ausreichend. Der Balzruf des Täubers ist ein mehrmals wiederholtes "kruuu", wobei der Schwanz jedes Mal gefächert aufgerichtet wird und der Kopf dazu nickt.
Diamanttäubchen wurden in Europa 1870 erstmals erfolgreich gezüchtet. Gegen niedrige Temperaturen sind sie nicht besonders empfindlich, doch ist vom Überwintern in Freivolieren ohne trockenen Schutzraum dringend abzuraten.
Im Verhalten zeigt es meist wenig Scheu vor dem Menschen.
Ich halte mehrere Diamanttäubchen seit Juni 2003 in einer 20 qm großen Voliere mit angrenzendem Schutzhaus  zusammen mit einem Paar grauer Pfaufasanen, Virginia Baumwachteln, Harlekinwachteln und Kaptauben. Probleme oder Streit gab es in diesem Gehege bisher nicht.
 

 

 

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