Celebes-Gelbbrust-Erdtaube
(Gallicolumba tristigmata bimaculata)
Die Celebes-Gelbbrust-Erdtaube gehört zur Gattung der Indopazifischen Erdtauben
Gallicolumba.
Gallicolumba tristigmata tristigmata bewohnt das nördliche Sulawesi
(früher Celebes), Gallicolumba tristigmata bimaculata das mittlere
und südliche Sulawesi. Kehle hellgrau. Hinterer Hals. Mantel und Rücken olivbraun, Unterrücken mit rötlichem Schimmer. Links und rechts am Nacken
ein violettrötlicher Fleck. Brust gelb. Bauch und Unterschwanzdecke hell.
Schnabel dunkelgrau, Iris dunkelbraun, Füße purpurrot. In der Farbe ist
die Täubin nicht ganz so leuchtend.
Die Taube lebt nie sehr zahlreich in den Urwäldern der Insel sowohl im
Tiefland als auch in höheren Lagen. In der Natur besteht die Nahrung
hauptsächlich aus Sämereien, die am Boden gesucht werden. In meinem Gehege
habe ich schon öfters beobachtet, dass sie mit den Füssen im Boden
scharren um kleine Insekten, Würmer u.ä. freizulegen um
sie danach zu fressen. Gelegentlich fressen sie auch Beeren oder Früchte.
Sie halten sich den ganzen Tag am Boden
auf und legen dabei auch recht große Strecken in der Voliere zurück.
Lediglich nachts ziehen sie sich auf einen höheren Ast zurück.
Im April 2005 bekam ich mein derzeitiges Pärchen. Der erste Nachwuchs kam
für mich sehr unerwartet bereits im Juni 2005. Die Täubin legte das Ei
recht unbedarft auf ein Brett im Schutzraum, lediglich mit 2-3 kleinen
Zweigen gesichert. Ende August 2005 hat sie das zweite Ei gelegt und
ausgebrütet. Diesmal aber in einem Körbchen, dass ich ihr in der
Zwischenzeit auf halber Raumhöhe aufgehängt hatte. Beide Nachzuchten
erfreuen sich bester Gesundheit.
Die erste Nachzucht einer Celebes-Gelbbrust-Erdtaube in Deutschland gelang erst im Jahr 1993. Die
Stimme des balzenden Täubers hört sich an wie ein tiefes "Uuuum", ähnlich
dem Ruf einer Bronzeflügeltaube, aber tiefer und etwas länger. Der Ruf
wird mehrmals wiederholt.
Die Vergesellschaftung mit anderen Arten hat sich (zumindest bei mir) als
äußerst kompliziert herausgestellt. 4 Monate waren sie in einem großen
Gehege mit
Pfaufasanen und Diamanttauben untergebracht. Oft konnte ich beobachten,
wie Pfaufasan und Erdtaube unter einem
Busch dicht an dicht im Schatten ein Sandbad
nahmen oder ruhten. Das erste Junge war schon über einen Monat flügge, da
fing der Täuber an, die Pfaufasane vom Boden zu vertreiben. Er hat sie
solange im Gehege verfolgt bis sich betreffender
Pfaufasan auf einen höheren Ast zurückgezogen hatte. Die restlichen
Voliereninsassen (Harlekinwachteln, Diamanttauben)
ignorierte er vollkommen. Ich habe sie dann getrennt und ihnen eine
separate Voliere zugewiesen, in der sie jetzt nur unter sich sind.
Es sind zwar robuste Tauben, allerdings etwas kälteempfindlich und müssen
frostfrei und trocken überwintern.
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