Berhaubenwachtel (Oreortyx pictus)

Berghaubenwachtel sind fast Rebhuhngroße Zahnwachteln. Ihr Habitat liegt in einer gebirgsähnlichen Landschaft der westlichen USA von Süd-Washington und Idaho ostwärts nach Nevada und südwärts bis nach Baja California in Mexiko.
Die Geschlechter sind gleich gefärbt. Optische Unterschiede lassen sich nur schwer ausmachen. Meist sind die Hähne etwas volumiger in der Statur. Der vom Mittelscheitel entspringende Schopf, der nur aus 2 geraden lanzettenförmigen Federn besteht, kann bei Hähnen etwas länger sein. Die sicherste optische Unterscheidungsmöglichkeit - bei den Hähnen ist der Kopf, schräg von oben gesehen etwas Runder, als der der Henne. Bei der Henne stehen die Augen auch etwas weiter heraus, bzw. die gesamte Kopfform ist etwas eckiger. Die Tiere haben ein Gesamtlänge von bis zu 292 mm und ein Gewicht von ca. 290 g. Damit sind sie die größten in der Natur vorkommenden Wachteln.
Die Paa
rungszeit beginnt im März/April. In dieser Zeit ist öfters der Ruf des Hahnes zu hören, der wie "Kwii-ark" klingt und sehr weit zu hören ist. Zwischen den Rufen wird eine Pause von ca. 7 sec gemacht. Stundenlang kann dieses Rufen andauern. Das Gelege besteht aus 6 bis 15 Eiern, die hell isabell bis leicht rötlich sein können. Optisch sehr Auffällig an den Bruteiern, ist die dünnere Seite, die die ersten 6 mm wie eine Spitz zulaufender Trichter aussieht. Die Brutzeit beträgt 24 - 25 Tage. Da beide Geschlechter sich an der Brut beteiligen und die Jungen später gemeinschaftlich führen, ist in Gefangenschaft eine Naturbrut unbedingt zu empfehlen. Als Gebirgsbewohner gemäßigter Zonen sind sie für unsere Breitengrade absolut winterfest und benötigen auch kein Schutzhaus. Berghaubenwachtel sind reine Vegetarier. Lediglich kurz vor der Paarungszeit werden auch Mehlwürmer, Ameisenpuppen, u.ä. angenommen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Hirsesamen, Weizen, Hanf, Dari und Buchweizen. Ich füttere sie mit einer Mischung aus Wellensittich und Taubenschonfutter. Gegenüber langjährig verbreiteter Zuchterfahrungen, wie auch in den aktuellen Nachschlagewerken beschrieben, hat sich bei mir die Unterbringung in ein naturbelassenes Gehege mit vielen Büschen, Sträuchern, hohlen Baumstämmen, Baumwurzeln und Grasbewuchs ohne Dach als die sehr viel effizientere Variante mit ständig trockenem Boden und Überdachung erwiesen. Die Tiere leben länger und ziehen auch mehr Jungen auf. Dieses Experiment habe ich 3 Jahre lang mit 2 blutsfremden Paaren in jeweils wechselnder Voliere gemacht. Auffällig waren auch die Fressgewohnheiten. Das Paar in der bewachsenen Voliere hat ca. die hälfte an Futtersämereien verbraucht, wie das andere Paar, dass auf Sandboden gehalten wurde - trotz Zugabe von Grünzeug. Sie fressen halt gerne gewachsenes Grün. Die ersten Importe von Berhaubenwachteln gingen 1846 in den Zoologischen Garten Amsterdam. Die ersten Nachzuchten wurden erst 1938 in einer Privatzucht in England registriert.

 

 

 

 

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