Pfauentruthahn (Agriocharis ocellata)
Pfauentrut
hühner verkörpern eine ausgesprochen stattliche Erscheinung im Ziergeflügelbereich. Nicht umsonst tragen sie den Zusatz Pfau - den Inbegriff von Farbenfreudigkeit.








Leider sind sie bei Züchtern nur sehr selten vertreten. Schuld daran sind die schwierigen Haltungsbedingungen. Grundsätzlich sind Pfauentruthühner sehr kälte- und nässeempfindlich. Nasser Sand ist in der Kälteperiode auch unbedingt zu vermeiden. Ein Schutzhaus, dass auf mindestens 6° beheizbar ist, gilt als erste Voraussetzung. Ein Grund dafür, dass diese herrlichen Tiere nur selten gehalten werden.

Gesamtlänge bis 100 cm, Flügel 50 - 60 cm, Schwanz ca. 40 cm, Gewicht Hahn bis 4,8 kg. Henne bis 3,0 kg.


Beheimatet sind sie im tropischen Mittelamerika in der Region Nordost-Gu
atemala und Teilen von Süd-Mexiko. Zu den allgemein bekannten Wildputten (Meleagris) werden sie nicht gerechnet. Das Pfauentruthuhn stellt eine eigene Gattung ohne Unterarten dar. 
Die Geschlechter sind vor allem in der Größe sehr verschieden.
Hennen sind wesentlich kleiner als Hähne. Die Augenflecken auf den Schwanzfedern sind auch wesentlich kleiner. Weiterhin fehlen ihnen Stirnzapfen und Kopfbeule der Hähne.   

Die Balz beginnt im April und erreicht ihren Höhepunkt im Mai. Vor Beginn des Radschlagens zieht der Pfauentruthahn den Kopf ein, hält die Schwanzfedern zunächst waagerecht und gefächert und schwenkt den Schwanz ein paar mal nach beiden Seiten, ehe er ihn aufrichtet und unter gleichzeitigem Sträuben des Rückengefieders zum Rad entfaltet. Kopf und Hals ruhen zurück gebogen im Halsgefieder. Danach fängt der Hahn an, mit einem Fuß den Boden zu stampfen. Nach ca. 1 Minute mit beiden Beinen und fängt langsam an sich im Kreis zu drehen. Während der Balz wird der dem Weibchen abgewandte Flügel in heftig vibrierende Bewegungen versetzt, der ihr zugewandte dagegen steif gehalten.

Das Nest besteht aus einer unordentlich gefüllten Mulde auf dem Erdboden, die mit Blättern, Zweigen und Gras gefüllt ist. Das Gelege besteht aus meist 5 bis 8 Eiern. Die Brutzeit beträgt 28 Tage. Die Küken brauchen die ersten Wochen viel Lebendfutter.

Die Nahrung besteht in der Natur hauptsächlich aus Blättern und Früchten. Ich füttere meine Tiere mit Fasanenpresskorn, reichlich Grünfutter und Früchten wie: Papayas, Mangos, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kiwis, Melonen und Erdbeeren. Kleingemahlener Taubenstein ist ebenso wichtig, wie regelmäßige Gaben von tierischer Kost. Ein Gemisch aus Quark, zerkleinerten Früchten und Haferflocken wird gerne angenommen.

 

 






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