Blauer Pfau (Pavo cristatus)

Der Pfau, klassischer Inbegriff von Schönheit, Anmut, Eleganz und Farbpracht.
Es ist wohl der älteste Ziervogel der Welt, da er in den Mittelmeerkulturen schon über 3000 Jahre bekannt ist. Bereits die Pharaonen Ägyptens hielten ihn in ihren Gärten. Nach Frankreich und Deutschland wurden um 1500 die ersten Pfauen eingeführt.
Der Blau
e Pfau ist ein mit den Fasanen verwandter Hühnervogel. Abb
Er ist in Nordindien entlang der südlichen Himalaja-Ausläufer und auf den Bergketten des indischen Subkontinents bis in Lagen von 1800m anzutreffen und bewohnt praktisch ganz Vorderindien.
Heute
wird der prächtige Blaue Pfau sowohl in Volieren als auch in Parks und auf Landgütern recht zahlreich als Ziervogel gehalten.
Der Blaue Pfau erreicht eine Länge von 1,8 - 2,3 m wovon auf den  Schweif allein 1,4 - 1,6 m entfallen, sowie eine Höhe von 86 cm. Hähne wiegen bis 6 kg, Hennen bis 4 kg.
Der Hahn ist m
it seinen schillernden Federn, seiner Federkrone auf dem Scheitel und dem mit einem Augenmuster versehenen Schwanzgefieder kaum zu verwechseln.
Das kleinere Weibchen hat überwiegend braune sowie ein paar metallischgrüne Federn und eine kleine Krone. Sie besitzt keine verlängerten Schwanzdeckfedern.

Die Pfauen leben in ihrem Habitat in der Brutzeit in kleinen Gruppen, die aus einem Hahn und bis zu 5 Hennen bestehen kann. Der balzende Hahn folgt niemals einer Henne. Das Weibchen kommt ihrerseits wie zufällig und unbeteiligt auf dem Boden herumpickend auf den Radschlagenden Pfau zu, der sich daraufhin sofort umdreht, um ihr seine Rückseite zu präsentieren. Die Henne rennt daraufhin um das Rad herum an dessen Vorderseite, was den Hahn veranlasst, sein Prachtgefieder in raschelnde Bewegungen zu versetzen. Dies wird mehrfach wiederholt. Danach duckt sich die Henne nieder. Der Hahn klappt seinen Fächer zusammen und rennt mit lautem "Miiaau" auf sie zu und tritt sie nach Haushuhnart.
Ein Gelege besteht gewöhnlich aus 4-6 Eiern, die 28 Tage lang bebrütet werden. Die frisch geschlüpften jungen Küken haben ein helles Daunenkleid, das auf der Oberseite etwas dunkler ist. Als Jungvögel haben die männlichen Pfauen ein den Hennen ähnelndes Gefieder. Erst bis zum Ende des 2. Lebensjahres entwickeln sie das Gefieder, das sie als ausgewachsene Vögel tragen. Die prächtige Schleppe haben sie erst ab ihrem 3. Lebensjahr. Diese kann bis zum 6.Lebensjahr an Fülle und Länge zunehmen. Kurz nach dem Schlupf der Kücken trennen sich die Hähne und die Weibchen mit ihren Jungen wieder. 
Vom Menschen hat der Pfau nichts zu befürchten. In Indien gilt er sogar als ein heiliger und nützlicher Vogel, der Schlangen frisst.
Der Blaue Pfau ist jedoch eigentlich ein Allesfresser und ernährt sich außerdem von Samen, Getreide, Erdnüssen, Blüten, Beeren, Insekten und kleinen wirbellosen Tieren. In Gefangenschaft stellt der blaue Pfau keine großen Ansprüche an das Futter. Sie fressen wirklich alles. Von Körnerfutter über Fasanenpresskorn, jegliche Art von Früchten bis zu Hundefutter und sogar Kuchen und Kekse. In unseren Breitengraden ist der blaue Pfau absolut winterhart, standorttreu und sehr verträglich. Auch anderes Haus- und Ziergeflügel lässt er in Frieden.


 

 

 

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