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Blauer Pfau (Pavo cristatus)
Der Pfau, klassischer Inbegriff
von Schönheit, Anmut, Eleganz und Farbpracht.
Es ist wohl der älteste Ziervogel der Welt, da er in den
Mittelmeerkulturen schon über 3000 Jahre bekannt ist. Bereits die
Pharaonen Ägyptens hielten ihn in ihren Gärten. Nach Frankreich und
Deutschland wurden um 1500 die ersten Pfauen eingeführt.
Der Blaue Pfau ist ein mit den Fasanen verwandter
Hühnervogel.
![Abb](2865-1.jpg)
Er ist in Nordindien entlang der südlichen Himalaja-Ausläufer und
auf den Bergketten des indischen Subkontinents bis in Lagen von 1800m
anzutreffen und bewohnt praktisch ganz Vorderindien.
Heute wird der prächtige Blaue Pfau sowohl in
Volieren als auch in
Parks und auf Landgütern recht zahlreich als Ziervogel gehalten.
Der Blaue Pfau erreicht eine Länge von 1,8 - 2,3 m wovon auf den Schweif
allein 1,4 - 1,6 m entfallen, sowie eine Höhe von 86 cm. Hähne wiegen bis
6 kg, Hennen bis 4 kg.
Der Hahn ist mit
seinen schillernden Federn, seiner Federkrone auf dem
Scheitel und dem mit einem Augenmuster versehenen Schwanzgefieder kaum zu
verwechseln.
Das kleinere Weibchen hat überwiegend braune sowie ein paar
metallischgrüne Federn und eine kleine Krone. Sie besitzt keine verlängerten
Schwanzdeckfedern.
Die Pfauen leben
in ihrem Habitat in der Brutzeit in kleinen Gruppen, die aus einem
Hahn und bis zu 5 Hennen bestehen kann.
Der balzende Hahn folgt niemals einer Henne. Das Weibchen kommt ihrerseits
wie zufällig und unbeteiligt auf dem Boden herumpickend auf den
Radschlagenden Pfau zu, der sich daraufhin sofort umdreht, um ihr seine
Rückseite zu präsentieren. Die Henne rennt daraufhin um das Rad herum an
dessen Vorderseite, was den Hahn veranlasst, sein Prachtgefieder in
raschelnde Bewegungen zu versetzen. Dies wird mehrfach wiederholt. Danach
duckt sich die Henne nieder. Der Hahn klappt seinen Fächer zusammen und
rennt mit lautem "Miiaau" auf sie zu und tritt sie nach Haushuhnart.
Ein
Gelege besteht gewöhnlich aus 4-6 Eiern, die 28 Tage lang bebrütet werden. Die frisch geschlüpften jungen Küken haben ein helles Daunenkleid, das
auf der Oberseite etwas dunkler ist. Als Jungvögel haben die männlichen Pfauen ein den Hennen ähnelndes
Gefieder. Erst bis zum Ende des 2. Lebensjahres entwickeln sie das Gefieder,
das sie als ausgewachsene Vögel tragen. Die prächtige Schleppe haben sie
erst ab ihrem 3. Lebensjahr. Diese kann bis zum 6.Lebensjahr an Fülle und
Länge zunehmen. Kurz nach dem Schlupf der Kücken trennen sich die Hähne und die Weibchen mit ihren
Jungen wieder.
Vom Menschen hat der Pfau nichts zu befürchten. In Indien gilt er sogar
als ein heiliger und nützlicher Vogel, der Schlangen frisst.
Der Blaue Pfau ist jedoch eigentlich ein Allesfresser und ernährt sich
außerdem von Samen, Getreide, Erdnüssen, Blüten, Beeren, Insekten und
kleinen wirbellosen Tieren. In Gefangenschaft stellt der blaue Pfau
keine großen Ansprüche an das Futter. Sie fressen wirklich alles. Von
Körnerfutter über Fasanenpresskorn, jegliche Art von Früchten bis zu
Hundefutter und sogar Kuchen und Kekse. In unseren Breitengraden ist der blaue Pfau
absolut winterhart, standorttreu und sehr verträglich. Auch anderes Haus-
und Ziergeflügel lässt er in Frieden.
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