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Chinesisches Bambushuhn
(Bambusicola thoracica thoracica)
Gesamtlänge: ca. 30 cm, Schwanzlänge: ca. 9 cm.
Vom Chinesischen Bambushuhn werden 2 Rassen Unterschieden. Bambusicola thoracica thoracica die in
Szetschuan bis Fokien und Kwangsi vorkommt und Bambusicola thoracica
sonorivox auf der Insel Taiwan. Eingebürgert sind Bambusicola thoracica
thoracica inzwischen auch in Japan, Hawaii und im Staat Washington/USA.
Die Chinesischen
Bambushühner entsprechen mit ihrer rundlichen Figur eher den schlanken
Feldhühnern. Hahn und Henne zeigen fast identisches Farb- und
Zeichnungsbild mit dem für
diese Art typischen grauen Band in der Kopfregion. Geschlechsunterschiede
lassen sich an äußeren Merkmalen des Gefrieders nicht sicher bestimmen.
Hähne zeigen allerdings schon mit 6 Monaten kleine Sporne.
Schon die alten Chinesen hielten diese Vögel und
erfreuten sich an deren Stimme, die jedoch für westliche Ohren fast
unerträglich klingt.
Der Lautstärkepegel übertrifft sogar das Trompeten eines Pfaus.
Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich mehrmals am Tage zu Wort melden. In
einer Wohnsiedlung sollte man diese Tiere also keinesfalls halten. Der Ruf
wird bei verpaarten Tieren immer im Duett vorgetragen. Der Hahn fängt mit
einem zweisilbigen "wiii-igig" Ruf an, den er wiederholend bis zu 30 sec
lang vorträgt. Nach den
ersten Rufen des Hahns gibt die Henne ihr einsilbiges "iigii" zum Duett
bei. Dieser gellende weitreichend zu hörende Vortrag ist nur für
hartgesottene Liebhaber erträglich. Mir gefällt er inzwischen
ausgesprochen gut.
Die schönen Tiere werden nur selten importiert und die Zahl der in
Volieren gehaltenen Tiere ist auch nicht sehr zahlreich. Die ersten Tiere
gelangten 1868 in den Londoner Zoo.
Sie lieben bepflanzte Böden mit
Deckungsmöglichkeiten. Bei Gefahr ziehen sie sich in ein am Boden
liegendes Versteck zurück (Baumwurzeln o.ä.). Aus diesem Unterschlupf wird
von Zeit zu Zeit der Kopf herausgestreckt, um zu sehen, ob die Luft rein
ist.
Ein Gelege besteht aus bis zu 7 Eiern die in 17 - 18 Tagen von der Henne
erbrütet werden. Um den Aufwuchs der Kücken kümmer sich beide.
Die China-Bambushühner leben
bei mir in einer Außenvoliere mit Schutzhaus. Bei extremer
Kälte können sie sich in das Haus zurückziehen, ansonsten übernachten sie
im Freien auf dem höchsten Ast in der Voliere.
Bei der Vergesellschaftung
mit anderem Federvieh sollte man darauf achten, dass alle hühnerartigen Tiere, die
gleich groß bzw. kleiner sind, gnadenlos im Gehege verfolgt werden.
Lediglich Tauben werden vollkommen ignoriert. Ich halte sie zusammen mit
Perlhalstauben in einem
14 qm großen Gehege mit starkem Bewuchs. |
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